Samaunity Kids - integrative Sprachkurse
ASB-Ortsverband Bochum e.V.
Über das Projekt
Bitte erzählen Sie uns von Ihrem Projekt in einer kurzen Zusammenfassung.
„Sama“ steht für Samariter und „Unity“ für Community und Opportunity.
Im Rahmen dieses Projekts schaffen wir zielgruppenspezifische Angebote für geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche. Dabei fokussieren wir den Spracherwerb „Deutsch als Zweitsprache“ mit dem Ziel, schnell und effizient Sprachbarrieren abzubauen und eine erfolgreiche Integration zu unterstützen.
Die Kurse bieten den Raum, sich für Flüchtlinge aufgrund des Ukraine Kriegs einzusetzen.
Das Kursprogramm orientiert sich schwerpunktmäßig am Erwerb von Grundkenntnissen der deutschen Sprache, der Förderung des kulturellen Austauschs und Transparenz zum Ehrenamt. Die Kurse richten sich an junge Menschen ab 12 Jahre und finden jeweils zwei Mal pro Woche für anderthalb Stunden statt. Die Kurse werden als niederschwelliges Angebot kostenlos zur Verfügung gestellt und bieten Kindern und Jugendlichen die Chance sich in die neue Umgebung einzuleben. Durch sprachliche Kursangebote, Ausflüge und Vorträge externer Dozenten werden sowohl Sprachkenntnisse als auch der kulturelle Austausch gefördert.
Das pädagogische Konzept beinhaltet die Vermittlung der Kenntnisse mittels spielerischer Gestaltung von Lerninhalten. Das Programm kann ergänzend im Nachmittagsbereich nach der Schule in Anspruch genommen werden. Im Laufe des Projekts wird ebenfalls eine Zusammenarbeit mit der Arbeiter-Samariter-Jugend Bochum angestrebt. Diese möchte Kinder und Jugendliche für Hilfsbereitschaft und Engagement im ASB begeistern. Frei nach dem Motto: Helfen macht Spaß und Wir helfen Hier und Jetzt. Somit haben die Kinder auch die Möglichkeit nach Beendigung des Projekts der Jugendgruppe beizutreten.
Welche Situationen oder Anlässe haben Ihr Projekt ausgelöst?
Der Arbeiter-Samariter-Bund Ortsverband Bochum e.V. hat während der Flüchtlingskrise 2015 in mehreren Unterkünften für Geflüchtete Hand in Hand mit der Bezirksregierung Arnsberg und der Stadt Bochum gearbeitet. Wir haben in diesen Bereichen die soziale Integration von Geflüchteten unterstützt und gefördert. Unsere sozial-pädagogische und sozio-kulturelle Herangehensweise in der Arbeit mit geflüchteten Menschen ist immer mit dem Ansatz „Integration durch Bildung“ verbunden. In diesem Jahr haben uns die Geschehnisse in der Ukraine und die Flüchtlingsströme dazu veranlasst ein kostenfreies und helfendes Projekt zu organisieren, welches im ASB Bochum integriert wird.
Welche Ziele verfolgt Ihr Projekt?
Das Projekt bietet Entlastung, Förderung und Unterstützung geflüchteter Kinder. Die Kurse fördern zudem interkulturelle Kompetenzen und sollen positive Erlebnisse und Erfahrungen vermitteln. Die Kinder werden pädagogisch von unseren Fachkräften begleitet.
Die zweite Wirkungsebene bezieht sich auf integrierte Geflüchtete bzw. bereits ansässige Bürger mit Migrationswurzeln in unserer Gesellschaftsmitte. Hier wird der Fokus auf die soziokulturelle Integration gelegt. Es besteht die Möglichkeit, Angebote für praktische Integration in der Gesellschaft zu schaffen und sich selbst zu engagieren. Soziales Engagement in Verbindung mit Ehrenamt und verschiedenste Hilfestellungen für Betroffene werden dadurch gefördert.
Welche Schritte haben Sie bisher umgesetzt, um diese Ziele zu erreichen? Welche Zielgruppen sprechen Sie an und wie erreichen Sie diese?
Seit Mai 2022 werden die ehrenamtlichen Kräfte akquiriert. Mittlerweile besteht das Team aus sechs Ehrenamtler*innen, die gemeinsam das pädagogische Konzept und die Korrespondenz mit den ukrainischen Kindern übernehmen. Das Team setzt sich zusammen aus angehenden Lehrkräften und ukrainisch sprachigen Kräften. Im zweiten Schritt wurden über die Flüchtlingsunterkünfte jungen Menschen das Projekt vorgestellt. Eine qualitative Elternarbeit findet seit Juni statt und die Kurse starten offiziell ab Juli 2022. Insgesamt können 24 Kinder gleichzeitig betreut werden.