Spontan aufs Landesjugendlager - virtuelles Zeltlager 2020
Ortsverband Kirchheim unter Teck
Über das Projekt
Bitte erzählen Sie uns von Ihrem Projekt in einer kurzen Zusammenfassung.
Es handelte sich um ein virtuelles Zeltlager mit spannenden Geschichten in 17 Kapiteln. Alle zwei bis drei Tage kam ein weiteres Kapitel der Geschichte hinzu und wurde auf der Homepage des Ortsverbandes veröffentlicht. Um die Spannung und den Spaß beim Leser zu erhalten, enthielt jedes Kapitel einer Geschichte ein Rätsel. Nur das 1. Kapitel der Geschichte war frei zugänglich. Mit der Lösung des Rätsels erhielt man das Passwort zum nächsten Kapitel. Zusätzlich zur Passwortaufgabe gab es eine OV-Aufgabe, bei der es um Wissen, Kreativität und Geschick ging. Die Lösung dieser Aufgaben wurde durch ein Punktesystem gewertet und am Ende erhielt der Sieger einen Preis. Das Punktesystem war so gestaltet, dass sowohl groß als auch klein eine Chance auf den Sieg hatten.
Zum Schluss wurden die Teilnehmer noch aufgefordert ihre Geschichten und Erlebnisse vom virtuellen Zeltlager zu teilen, diese wurden dann auf der Homepage des OV veröffentlicht.
Welche Situationen oder Anlässe haben Ihr Projekt ausgelöst?
Primärer Auslöser für das Gesamtprojekt war ganz klar die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Schließung aller Schulen und öffentliche Einrichtungen, also auch die Aussetzung jeglicher Jugendarbeit vor Ort. Da zu diesem Zeitpunkt auch die Mini- und Jugenddienste nicht mehr in gewohnter Weise im THW Ortsverband stattfinden konnten und das geplante Jugendlager auch abgesagt werden musste, haben sich die Jugendbetreuer etwas ausgedacht um die Jugendlichen weiterhin mit einzubeziehen, mit interessanten Aufgaben zu fordern und durch den Aufgabeninhalt an das THW zu binden. Die Umsetzung des Projektes musste aufgrund der plötzlichen Aussetzung der Vor-Ort-Jugendarbeit recht flott erfolgen, sodaß die einzelnen Kapitel erst im Laufe des Projektes Gestalt annahmen, sich die Geschichte im Zeitraum also erst entwickelte.
Welche Ziele verfolgt Ihr Projekt?
Ziel war es, die Lockdown-Zeit mit den Jugendlichen sinnvoll zu überbrücken, interessant zu gestalten und nicht den Kontakt zu verlieren. Verbunden wurden die Geschichten mit dem realen Zeltlager und allem Wissenswerten über das THW. "Überbrücken" bedeutet in diesem Zusammenhang auch die Sicht über den Tellerrand, also die Jugendarbeit im reinen THW-Kontext, zu erheben. Die Gestaltung der Aufgaben war dergestalt, dass nicht nur rein fachtechnischen Kenntnisse und Fertigkeiten zu den einzelnen Zwischenzielen führten. Hier waren unter anderem auch Alltagsknobeleien, "Küchen"physik und andere "Augenzwinker" versteckt.
Welche Schritte haben Sie bisher umgesetzt, um diese Ziele zu erreichen? Welche Zielgruppen sprechen Sie an und wie erreichen Sie diese?
In erster Linie wurden die Minis und Junghelfer des THW Ortsverband Kirchheim unter Teck angesprochen, aber auch Eltern, Betreuer und Junghelfer aus anderen THW Ortsverbänden waren herzlich willkommen am virtuellen Zeltlager teilzunehmen. Rückblickend lässt sich sagen, dass ca. 30 Jugendgruppen deutschlandweit dieses Format für sich entdeckt haben und jede für sich an dem Zeltlager teilgenommen haben. Weiterhin wurde das Angebot derart medial verbreitet (verschiedene Homepages, Facebook etc.), dass auch außenstehende Dritte sich versuchen konnten.