In Mainz vereint - THW und Mainzer Netze GmbH
THW Ortsverbands Mainz
Über das Projekt
Der Schutz kritischer Infrastrukturen ist sehr wichtig, aber liegt nur zum Teil in der Hand der staatlichen Stellen, da die Versorgung der Bevölkerung mit z.B. Trinkwasser und Strom von privaten Versorgungsunternehmen durchgeführt wird. Es ist im Rahmen der Daseinsvorsorge der Bevölkerung essentiell, dass sich die zuständigen Stellen gemeinsam um Notfallpläne und Prozesse kümmern. Es ist von daher wichtig, sich im Vorfeld kennenzulernen, eine Vertrauensbasis aufzubauen und gemeinsame Ausbildungen zu absolvieren. All dies ist in Mainz passiert und das Ziel des Projektes ist es, diese Zusammenarbeit noch weiter zu intensivieren und neue Felder der Kooperation zu erschließen, wie z.B. aktuell die Führungsausbildung des Krisenstabes.
In den letzten 15 Jahren gabe es zahlreiche gemeinsame Einsätze der Mainzer Netze und des Mainzer THWs. Gebrochene Wasserleitungen, Regenwasser in Transformatorhäusern, Stromausfälle, Trinkwassertransporte können hier als Beispiele dienen. Nachdem wir einige gemeinsame einsätze hatten, haben alle Beteiligten bemerkt, dass es Sinn macht, wenn jeder die Ausstattung und Einsatzoptionen des anderen kennt, um Schnittstellen zu analysieren. Dann haben die Mainzer Netze uns ermöglicht, an ihren Geräten ausgebildet und eingewiesen zu werden. Für unsere Fachgruppe Infrastruktur ist es sehr motivieren, auch mal zu sehen, wie ein Versorgungsunternehmen arbeitet und mit welchen Materialien Störungen beseitig werden. Am Ende des Prozesses haben wir festgestellt, dass die Mainzer Netze ja üblicherweise während der "normalen" Arbeitszeiten arbeiten, das THW aber oftmals abends und am Wochenende Einsätze hat. Die Mainzer Netze haben uns eingeräumt, ihre Fahrezeuge wie Steigerfahrzeuge, Anbaukräne, Unimog usw. für THW-Einsätze mitnutzen zu können. Darüber hinaus unterstützen sie die Ausbildung unserer THW-Helfer an den Geräten. Um das noch einmal klarzustellen: Wir können Fahrzeuge der Mainzer Netze für alle THW-Einsätze nutzen, natürlich auch dann, wenn wir nicht für das Unternehmen tätig sind, sondern für Dritte. Diese Unterstützung des Unternehmens sollte gewürdigt werden und andere Unternehmen zum Nachdenken bringen, ob sie nicht auch so etwas anbieten können.
Momentan sind wir dabei, gemeinsam als einsatzvorbereitende Maßnahme das Theme "Führen in einer Großschadenslage" anzugehen. Unsere Fachgruppe Führung und Kommunikation und der Krisenstab des Unternehmens sind dabei, die Zusammenarbeit zu intensivieren und ein gemeinsames Ausbildungskonzept zu erarbeiten. Die erfolgreiche Kooperation wird definitiv weitergeführt und es gibt viele Themen, die man gemeinsam angehen kann, wenn man sich gegenseitig kennt und vertraut.