Blaulicht-AG, Talente suchen und finden - jeder hat Stärken!

Jugend trifft auf Blaulicht

Organisation:
DFV/FFW, DRK, MHD, THW
Kategorie:
Nachwuchsarbeit
Anschrift:
53332 Bornheim

Über das Projekt

Das Ziel des Projekts ist es jedem Kind zu zeigen, dass es ein Talent hat und dieses einsetzen kann, um ehrenamtlich in einer der Organisationen zu helfen. Dabei soll das Ehrenamt nicht nur als „Arbeit“ dargestellt, sondern auch der Spaß und die Gemeinschafft vermittelt werden. Dadurch wird der Bekanntheitsgrad der Organisationen erhöht und diese als mögliches Hobby vorgestellt. Auf diese Weise soll natürlich auch neuer Nachwuchs für die Organisationen gefunden werden, der später einmal die aktiven Kräfte unterstützen kann. Langfristig ist das Ziel des Projekts die AG auch an anderen Schulen in Bornheim zu verbreiten und andere Städte anzuregen die Idee zu übernehmen und an ihren Schulen zu verwirklichen.

Die Blaulicht-AG an der Europaschule Bornheim ist ein Projekt des Malteser Hilfsdiensts, des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr. Diese AG ist durch die Schulleitung genehmigt und wird im ersten Halbjahr des nächsten Schuljahres durchgeführt. In einem Gespräch mit der Europaschule wurde der organisatorische Rahmen der AG festgelegt. Die AG findet wöchentlich statt und dauert 60 min. Sie wird für 16 Schüler der 5. und 6. Klasse (zwischen 10 und 12 Jahren) angeboten. Die 5. Klasse ist eine Zeit des Umbruchs. Die Kinder finden neue Freunde und suchen nach neuen Hobbies. Somit ist dies das beste Alter, um sie für die Organisationen zu begeistern. Die Vorstellung der AG für die Schüler wird im September stattfinden. Hierbei soll der Imagefilm aller Organisationen, der aus „Jugend trifft auf Blaulicht“ entstanden ist, gezeigt werden, um das Interesse der Kinder zu wecken. Aus jeder Organisation werden ehrenamtliche Helfer für Rückfragen zur Verfügung stehen. Die AG startet mit einer gemeinsamen Stunde aller Organisationen, um sich vorzustellen und die Kinder kennen zu lernen. Danach wechseln sich die Organisationen wöchentlich mit der Durchführung der AG ab. Das bedeutet, dass das Betreuerteam jeder Organisation nur einen Termin im Monat vorbereiten und durchführen muss. Dadurch trägt jedes Betreuerteam nur ein Viertel des Arbeitsaufwands der AG. Erste Unterrichtseinheiten sind bereits ausgearbeitet und wurden im Rahmen von „Jugend trifft auf Blaulicht“ auf „Dorffesten“ an der Zielgruppe erprobt und weiterentwickelt. Zwei Erprobungen der Workshops einmal an der Europaschule Bornheim und einmal an dem Alexander-von-Humboldt Gymnasium Bornheim sind auf den Bildern Workshoperprobung-AVH-png und Workshoperprobung-Europaschule.jpg zu sehen. Eine bereits ausgearbeitete AG-Stunde des Malteser Hilfsdiensts hat folgendes Ziel. Den Kindern und Jugendlichen soll die Reanimation gezeigt und die Angst etwas Falsches zu tun genommen werden. Zusätzlich soll das Interesse für medizinische Notfälle geweckt werden. In der AG-Stunde wird erklärt, wann man einen Patienten reanimiert (Überprüfung des Bewusstseins und der Atmung), wie dies funktioniert und worauf man achten muss. Gleichzeitig wird es an einer Übungspuppe einmal langsam vorgeführt und anschließend dürfen alle Teilnehmer die einzelnen Schritte üben. Auch wird noch einmal auf die Notrufnummer hingewiesen, um im Ernstfall Hilfe holen zu können und alle für den Rettungsdienst wichtigen Informationen zu übermitteln. Eine Unterrichtsstunde der Feuerwehr zielt darauf ab den Kindern und Jugendlichen spielerisch den Umgang und den Zweck von feuerwehrtechnischen Gerätschaften zur Brandbekämpfung beizubringen. In der Unterrichtseinheit bauen die Teilnehmer mit den Armaturen zur Brandbekämpfung Figuren nach, die sie auf Bildern gezeigt bekommen. Eine Beispielfigur ist auf dem Bild AG-Stunde-Feuerwehr.png dargestellt. Während des Baus der Figuren wird mit ihnen gemeinsam erarbeitet, welchen Zweck die jeweilige Armatur hat und wie sie genannt wird. Das Deutsche Rote Kreuz wird in einer AG-Stunde einen Rettungsring-Weitwurf veranstalten. Denn sie stellen in Bornheim die Wasserwacht und bilden in ihren Gruppenstunden Rettungsschwimmer aus. Der Weitwurf soll den Kindern und Jugendlichen spielerisch beibringen, mit welcher Technik solch ein Rettungsring die größte Reichweite erlangt. Weiter werden verschiedene Möglichkeiten Leute aus dem Wasser zu retten ohne sich selbst in Gefahr zu bringen besprochen. Das Technische Hilfswerk hebt mit kleinen Hebekissen ihren Gerätekraftwagen an. Dabei wird mit den Teilnehmern erarbeitet, an welchen Stellen die Hebekissen platziert werden müssen, um das Fahrzeug sicher anzuheben. Außerdem wird mit den Kindern und Jugendlichen überlegt zu welchen Gefahren es kommen kann, wenn man einen Gegenstand anhebt und gemeinsam eine Lösung für diese Gefahren entwickelt. Dieser Workshop soll den Spaß an technischen Arbeiten wecken und zeigen, dass auch mit kleinen Dingen Großes erreicht werden kann. Weil bei den Workshops des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr mit „schwerem Gerät“ gearbeitet wird, ist eine Schutzausrüstung zwingend erforderlich. Für diese wurden bereits Angebote eingeholt und Sponsoren gesucht und gefunden. Zusätzlich zu den oben genannten Workshops führt jede Organisation eine AG-Stunde spezifisch für ihr Fahrzeug durch. Die Feuerwehr stellt ihr Löschfahrzeug, die Malteser ihren Rettungswagen,  das Deutsche Rote Kreuz ihren Gerätewagen Taucher und das Technische Hilfswerk ihren Gerätekraftwagen vor. Zunächst wird den Teilnehmern die grobe Struktur des Fahrzeugs erklärt. Dann wird jedem ein Bild gegeben, auf welchem sich ein Gegenstand aus dem Fahrzeug befindet. Dieser Gegenstand muss im Fahrzeug gefunden werden. Danach wird in der Gruppe nachgedacht, um was es sich handelt und wofür man dies braucht. Als Abschluss der gesamten AG erhält jeder Teilnehmer ein „Blaulicht-Diplom“. Wenn die AG auf großes Interesse stößt, wird sie im 2. Halbjahr wiederholt und wenn genug Betreuer zur Verfügung stehen auch eine AG für Fortgeschrittene angeboten.

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