Aufbau einer muslimischen Notfallseelsorge in Berlin
Muslimische Notfallseelsorge Berlin
Über das Projekt
Das schwere Erdbeben am 17. August 1999 in Gölcük in der Türkei hatte auch Auswirkungen bis nach Berlin. Menschen waren auch hier betroffen, weil sie nicht wussten, wie es ihren Freunden und Verwandten dort ging. Der Brand in der Ufnaustraße in Berlin, bei dem neun Menschen ums Leben gekommen sind, hat deutlich gezeigt, wie wichtig interkulturelle Kompetenz und Beratung auch bei Einsatzorganisationen wie Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Einrichtungen der PSNV sind. Daraus haben wir das Konzept der Muslimischen Notfallseelsorge Berlin entwickelt.
Das Konzept ist inklusiv gedacht. Es ist geplant, dass die Muslimische Notfallseelsorge vierter Kooperationspartner der NFS/KI Berlin wird. Die ehrenamtlich mitarbeitenden muslimischen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern werden kollegial und auf Augenhöhe mit den anderen Trägern zusammenarbeiten. Das bedeutet, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen sich normal ins Alarmierungssystem der NFS/KI Berlin mit einbinden lassen und Einsätze übernehmen.
Wenn bei der Alarmierung schon speziell muslimische Seelsorge gewünscht wird, wird dies natürlich bei der Besetzung des Einsatzes berücksichtig; ebenso verfährt die NFS/KI Berlin bei evangelischen, katholischen oder areligiösen Betreuungswünschen von Seiten unserer Klientinnen und Klienten im Einsatz.
Während im Bundesgebiet die muslimischen Notfallseelsorgegruppen nur exklusiv eingebunden werden, gehen wir in Berlin bewusst den inklusiven Ansatz, da uns die Geschichte hier gezeigt hat, dass nur dieser Weg zu einem erfolgreichen und auf Dauer arbeitsfähigen System führen wird.