EASI - Helfende Hände altern nicht
Deutsches Rotes Kreuz, Ortsvereinigung Raunheim-Kelsterbach
Über das Projekt
Als Führerscheinabsolvent werden Bürgerinnen und Bürgern heute selbstverständlich Lehrgänge für lebensrettende Sofortmaßnahmen angeboten und sind zum Erwerb des Führerscheins verpflichtend. Die Generation derer, die heute über 60 Jahre alt ist, hat die gesetzliche Verordnung in dieser Form jedoch verpasst und besitzt demnach häufig keine Vorkenntnisse, auf die sie zurückgreifen kann. Diese Erkenntnis gewann auch Gudrun Hänel, die in insgesamt 5 Veranstaltungen von EASI über 100 Seniorinnen und Senioren jeweils 2 Stunden schulte. Die Resonanz ließ nicht lange auf sich warten.
Kreisweit erhielt Hänel Anfragen und Einladungen, um derartige Schulungen abzuhalten. Sogar die Kreisseniorenbeauftragte und die Rüsselsheimer Alzheimer Gesellschaft erbaten sich bei Hänel Gastvorträge. In lebensbedrohlichen Situationen kommt es gerade auf die ersten Minuten nach Auftreten von Symptomen an, die Leben retten und vor gravierenden Folgeschäden der betroffenen Organe schützen können. Die ersten Minuten nach Eintritt eines Notfalls entscheiden über die Chancen des Betroffenen. Meist sind Angehörige im privaten Raum die ersten Hilfeleister. Was liegt also näher als diese Menschen in der Ersten Hilfe auszubilden
Der allseits bekannte und oft zitierte „demographische Wandel“ hat längst begonnen und wird am unteren Ende der Gesellschaftspyramide spürbar. Weniger Kinder, Fachkräftemangel und Ungleichgewichte erwarten uns. Dies macht logischerweise auch vor Hilfsorganisationen nicht halt. Am anderen Ende der Skala treten in Kürze viele gut ausgebildete und ambitionierte Jahrgänge den Ruhestand an, ohne sich aber komplett auf das „Altenteil“ zurückziehen zu wollen. Universitäten erfahren einen regen Zulauf von Gasthörern über 60.
Der Grund liegt auf der Hand: Die geistige Fitness wird trainiert und der Reiz der Herausforderung setzt neue Energie frei. All dies können wir im Rahmen unserer Organisation ebenfalls bieten, nur ist dies nicht hinlänglich bekannt. Selbst Freiwillige ohne medizinische Vorkenntnisse können von uns geschult und nach Wunsch einsatzfähig gemacht werden. Daneben benötigen wir immer wieder Unterstützung bei Einsatzlogistik und Instandhaltung unseres Fuhrparks. Fitte Senioren sollten gemäß ihrer Fähigkeiten eingesetzt und für das Ehrenamt begeistert werden. Wir würden unseren Altersdurchschnitt gerne ERHÖHEN.