Blaulichtprojekt Kreis Plön
Blaulichtprojekt Kreis Plön
Über das Projekt
Bitte erzählen Sie uns von Ihrem Projekt in einer kurzen Zusammenfassung.
Das Blaulichtprojekt dient der Stärkung des Ehrenamts im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Mittels eines pädagogischen Konzepts vermitteln wir Kita- und Schulkindern die Aufgaben der verschiedenen ehrenamtlichen Blaulichtorganisationen. Zugleich wollen wir mehr Akzeptanz und Anerkennung für die ehrenamtlichen HelferInnen erreichen.
Wir erstellen ein auf jede Einrichtung abgestimmtes Programm und schaffen interaktive und lebensnahe Erfahrungen für die Kinder und Jugendlichen. Von einzelnen Tagen bis hin zu Projekten über mehrere Wochen erstellen wir bedarfsgerechte Konzepte.
Zu den einzelnen Organisationen behandeln wir vielfältige Themen, wie zum Beispiel das richtige Absetzen eines Notrufes, der für alle Bereiche wichtig und notwendig ist. Bei der Feuerwehr arbeiten wir stets eng mit der örtlichen Wehr zusammen, sodass die Kinder sich fast immer ein Löschfahrzeug anschauen können und dabei viele Dinge ausprobieren dürfen. Auch beim THW gibt es für die Kinder spannende Dinge zu erfahren. Sie lernen spielerisch einige wichtige Geräte des THW kennen und lernen, wie wichtig Teamwork in der Gemeinschaft ist.
Mithilfe des Teddykrankenhauses vom DRK bauen wir Berührungsängste vor ÄrztInnen und Krankenhäusern ab. Hier können die Kinder ihre eigenen Kuscheltiere verarzten. "Helfen ist stark" ist das Motto der Johanniter und das wollen wir den Kindern auch vermitteln. Wir zeigen, wie auch schon die Kleinsten Ersthelfer sein können. Die Kinder lernen spielerisch die stabile Seitenlage kennen und können sich beim Anlegen von Verbänden und Pflastern ausprobieren. Mithilfe einer Geschichte über die Freunde Pia, Max und Bolle absolvieren die Kinder beim ASB den Pflasterführerschein. Auch hier dreht sich alles rund um die Erste-Hilfe.
Bei der DLRG gehen wir auf die Gefahren im und am Wasser ein und besprechen mit den Kindern Bade- und Eisregeln. Die Kinder erfahren, was die verschiedenen Beflaggungen am Strand zu bedeuten haben.
Welche Situationen oder Anlässe haben Ihr Projekt ausgelöst?
Der Brand in einem Kindergarten im Kreisgebiet brachte eine Familie auf die Idee, Kinder an ein Ehrenamt (mit Blaulicht) heranzuführen. Aus einer Idee am Küchentisch entwickelte sich schließlich ein Pilotprojekt, das auf zwei Jahre ausgelegt war.
Dabei zogen alle Hilfsorganisationen an einem Strang. Fördermittel konnten zunächst, sowohl aus Töpfen der EU, als auch von Firmen und Privatpersonen gewonnen werden. Auch der Kreis Plän unterstützte das Projekt von Anfang an. Es wurden zwei Erzieher*innen eingestellt und ein pädagogisches Konzept entwickelt.
Als das Pilotprojekt nach zwei Jahren endete, wurde Bilanz gezogen. Aufgrund des überaus positiven Feedbacks von allen Seiten, waren alle Beteiligten der Ansicht, das Projekt fortzusetzen.
Welche Ziele verfolgt Ihr Projekt?
Wir möchten Kindern, Jugendlichen aber auch den Erwachsenen einen Einblick in das Ehrenamt geben und sie für dieses begeistern. So wollen wir zum Einen für mehr Akzeptanz und Respekt in der Bevölkerung sorgen und zum Anderen natürlich auch Nachwuchsförderung für alle beteiligten Organisationen betreiben und fördern. Unser Projekt soll die ganze Familie anregen, sich mit dem Thema Ehrenamt auseinanderzusetzen. Die Wissensvermittlung liegt uns ebenso am Herzen, da wir als pädagogische Fachkräfte einen Bildungsauftrag verfolgen. Je früher die Kinder mit Themen wie der Ersten Hilfe, dem Absetzen eines Notrufes und dem Umgang mit Feuer in Berührung kommen, desto besser kann sich dieses Wissen im weiteren Verlauf des Lebens festigen. So werden die Kinder zu kompetenten Personen, die auch in schwierigen Situationen zu handeln wissen.
Welche Schritte haben Sie bisher umgesetzt, um diese Ziele zu erreichen? Welche Zielgruppen sprechen Sie an und wie erreichen Sie diese?
Unsere Zielgruppe sind alle Kinder und Jugendlichen im Kreis Plön. Auf Anfrage der jeweiligen Einrichtung besuchen wir diese und führen Einzeltermine oder Projekte über mehrere Wochen durch. Zu Beginn haben wir mittels Telefon und Flyern Akquise betrieben. Wir haben die lokale Presse einbezogen, um das Projekt einem großen Publikum bekannt zu machen. Unser pädagogisches Konzept ist auf die jeweilige Altersstufe angepasst und wird stetig weiterentwickelt. So stellen wir sicher, dass wir den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse der Kinder optimal berücksichtigen, um möglichst viel um das Thema Ehrenamt zu vermitteln. Wir haben Feedbackbögen konzipiert, die im Anschluss an die jeweiligen Projekte an die Einrichtungen ausgegeben werden, sodass wir Anregungen für die Weiterentwicklung des Projektes nutzen können. In diesem Feedback wurde uns wiederholt die Nachhaltigkeit des Gelernten bei den Kindern zurückgemeldet.