Aktionstag Katastrophenschutz: Alle sind dabei
Blaulicht-Organisationen im Landkreis Tübingen
Über das Projekt
Bitte erzählen Sie uns von Ihrem Projekt in einer kurzen Zusammenfassung.
Eine tolle Idee vom Innenministerium Baden-Württemberg: Jede 6. Klasse im Land soll einmal im Schuljahr bei einem "Aktionstag Katastrophenschutz" praxisnah und interessant an einem Vormittag über das richtige Verhalten im Katastrophenfall und die Möglichkeit zur ehrenamtlichen Mitwirkung im Bevölkerungsschutz informiert werden. Doch: Wer soll das vor Ort umsetzen?
Die Politik setzt hier vor allem aufs Ehrenamt... bei rund 40 weiterführenden Schulen im Kreis Tübingen ist das aber keine leichte Aufgabe. Deshalb haben sich alle Blaulichtorganisationen des Landkreises Anfang des Jahres zusammengeschlossen und vernetzt - und teilen seit dem nicht nur Ideen und Konzepte miteinander, sondern planen vor allem auch die Termine an den Schulen so, dass jeder dabei sein kann und alle Schulen besucht werden können.
Mit Praxisstationen wie "Sandsack-Verbau", "Notgepäck-Packen", "Betreuungsstelle einrichten", "Erste Hilfe im Katastrophenfall" oder "Knotenkunde" werben wir viele junge Menschen für ein Ehrenamt im Bevölkerungsschutz, stärken die Katastrophenkompetenz und die Selbsthilfefähigkeit der Schüler/innen und vernetzten uns zugleich untereinander - denn zusammen mit allen Hilfsorganisationen und der Bevölkerung selbst sind wir der Bevölkerungsschutz!
Welche Situationen oder Anlässe haben Ihr Projekt ausgelöst?
Die Idee des Innenministeriums ist gut und lobenswert. Doch eine einzelne Hilfsorganisation kommt da schnell an die Grenzen - schließlich finden die Tage während der Schulzeit statt und nicht alle Ehrenamtlichen können sich dafür regelmäßig freinehmen. Auf die haupt- und ehrenamtlichen Schultern aller HiOrgs im Landkreis verteilt, ist die Aufgabe jedoch zu bewältigen!
Welche Ziele verfolgt Ihr Projekt?
Neben der Bewältigung der Aktionstage und der Werbung für Bevölkerungsschutz, Katastrophenvorsorge und das Ehrenamt, ist das Miteinander der Hilfsorganisationen ein wichtiges Ziel. Die Tage bauen manche Vorbehalte zwischen den Hilfsorganisationen ab und zeigen deutlich: Wir sind so viel stärker, wenn wir alle an einem Strang ziehen!
Welche Schritte haben Sie bisher umgesetzt, um diese Ziele zu erreichen? Welche Zielgruppen sprechen Sie an und wie erreichen Sie diese?
Von Beginn an war das Ziel der Vernetzung, die notwendige Planung für die einzelnen Tage zu verringern und so die Umsetzung zu vereinfachen. So wurde in mehreren Treffen ein kreisweit und organisationsübergreifend angewandtes Konzept erarbeitet, dass mit wenigen Anpassungen an allen Schulen einfach umgesetzt werden kann. So können vor allem die ehrenamtlichen Ressourcen geschont werden.
Wir haben bereits zwei Tage unter der Beteiligung fast aller Hilfsorganisationen umgesetzt, zwei weitere Tage finden noch in diesem Schuljahr statt, Und auch im neuen Jahr sind schon drei Termine in Planung.
Wir erreichen dabei die 6. Klassen der Schulen und es sind im Nachgang der ersten Tage bereits die ersten Neuen in den Jugendorganisationen aufgeschlagen. Auch das Ehrenamt wird durch die einfache Umsetzung angesprochen und eingebunden und knüpft Kontakte zu anderen Ehrenamtlichen, den Schulen und zu den Kindern/Jugendlichen vor Ort.